Dimensionen und Innenraum
Als ehemalige „aula palatina“ (Palastaula) des römischen Kaisers Konstantin, gebaut um 310 n. Chr., ist die Basilika ein monumentaler Zentralbau mit gewaltigen Dimensionen:
Innen misst sie 67 m in der Länge, 27,5 m in der Breite und erreicht eine Höhe von 33 m. Sie gehört zu den größten säulenlosen Räumen der Antike; die Porta Nigra würde in ihr Platz finden.
Monumentale Größe strahlt auch das Mauerwerk aus. Die Mauerkrone ist mit ihren 3,40 m breiter als eine Garagenzufahrt.
Durch unterschiedliche Größen und Höhen der Fenster (Breite 3,60 m, obere Reihe 7,20 m hoch, untere Reihe 6,90 m hoch; kleinere Fenster in der Apsis) wird der Bau optisch noch vergrößert.
Ein Viereck der Kassettendecke misst circa 3×3 m, der Fußboden umfasst eine Fläche von 1.6000 qm.
Heute finden bei Gottesdiensten in der Basilika bis zu 1.300 Menschen Platz.
Der Innenraum
Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Basilika bewusst in einer schlichten, fast rohbauartigen Form wiederhergestellt und am 9.12.1956 wieder eingeweiht.
Die Apsisnischen sind leer. Von der wilhelminischen Ausstattung sind heute nur noch die Köpfe der fünf ehemals monumentalen Apsisfiguren zu sehen. Die sogenannten „Kaupert-Köpfe“ stehen heute auf Stelen aus Muschelkalkstein an der Ostwand: Christus in der Mitte und zu seinen Seiten je zwei Evangelisten. Im damals beliebten spätklassizistischen Stil wurden die Figuren Ende des 19. Jh. von dem Frankfurter Künstler Gustav Kaupert geschaffen.
Im Eingangsbereich an der Südseite befindet sich der Taufort (Baptisterium), in der großen Basilika deutlich abgegrenzt durch den vertieften Fußboden und die ihn säumenden Steinbänke.
Das Fußbodenmosaik in Schiefer und Goldglas symbolisiert das Wasser des Jordans. Der Taufstein, ein römisches Kapitell, trägt eine bronzene Taufschale, die in schlichter Form mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses gestaltet ist. Auf dem vom Künstler Eugen Keller (Höhr-Grenzhausen) geschaffenen kleinen Taufplatz steht heute auch meist der 2,5 m hohe Ständer für die Osterkerze. Dieser vom Bielefelder Bildhauer Arnold Rickerts (1889-1974) gestaltete Osterleuchter ist geschmückt mit Broncereliefs zu biblischen Szenen (Begegnung von Menschen mit dem Auferstandenen).
Die Kanzel im vorderen Bereich der Basilika weist drei von Eugen Keller gestaltete Mosaikbilder zum Thema „Friede in der Heilsgeschichte“ auf: Die Arche Noah mit der zurückkehrenden Taube, die Verkündigung des Engels an die Hirten (Weihnachten) und das Pfingstwunder mit der Ausgießung des Heiligen Geistes in Form von Feuerzungen.
Der davor aufgestellte Gebetsleuchter mit der Aufschrift „Christus spricht: Ich bin bei euch bis alle Tage bis an der Welt Ende“ mit den Sitzhockern lädt die Basilika-Besucher ein, ein wenig zur Ruhe zu kommen, zu beten oder eine Kerze aufzustellen.
Hinter dem auf einem schlichten Stufenberg aufgerichteten Altar ragt das 1956 vom Baseler Bildhauer Albert Schilling gestaltete Altarkreuz hervor. Es zeigt den am Kreuz hängenden Jesus mit den Wundmalen an Händen, Füßen und Seite, aber zugleich den am Kreuz stehenden Christus, den Auferstanden, der mit ausgebreiteten Armen und geöffneten Händen den Betrachter empfängt und segnet. Die Kreuzesbalken treten ganz in den Hintergrund. In puristischer Materialästhetik wird der Gekreuzigte reduziert aus das Wesentliche: Ganz Mensch, solidarisch mit den Menschen, nah in allem Leid und Unrecht. Aber zugleich der Auferstandene, der Sieger über alles Leiden, ja sogar über die Macht des Todes. Der Christus, der segnend, heilend und erlösend seine Hände über uns Menschen hält.
In der vordersten Fensternische der Ostwand befindet sich die von der Berliner Orgelbaufirma 1962 gebaute Schuke-Orgel. Die Rückseite der Basilika wird größtenteils ausgefüllt von der schlichten, aber doch imposanten Hauptorgel, die von der Bauzener Firma Eule gebaut und 2014 eingeweiht wurde.