Ibach-Weigle-Orgel (1856-1944)

Die Ibach-Weigle-Orgel

Spieltisch der Weigle-Orgel

Die erste Orgel, erbaut von den Gebrüdern Ibach aus Barmen (später Klavierfabrik Ibach), stand auf einer dem Altarraum gegenüberliegenden Empore. Sie wurde am 28. September 1856 mit der Kirche zum Eröser in Anwesenheit des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV. und seiner Gattin eingeweiht. Dieses Werk hatte 40 Register auf drei Manualen und Pedal, und in seinen beiden halbrunden Pedaltürmen standen dreißig Pfeifen des Prinzipalbaß 32´. Das Gehäuse maß 15,10 m in der Höhe, 10,60 in der Breite und 5 m in der Tiefe. Zunächst waren 15 Register mehr geplant und auf den Windladen bereits vorgesehen gewesen, doch zu ihrer Realisierung kam es nicht.

1913 wurde die Ibach-Orgel durch die Firma Friedrich Weigle (Echterdingen bei Stuttgart) umgebaut und auf 50 Register erweitert, wobei man das monumentale Orgelgehäuse von Ibach übernahm. Das Instrument hatte pneumatische Trakturen und die für Weigle typischen Membranenladen. Am 14. Oktober 1913 erklang sie in Anwesenheit des deutschen Kaisers Wilhelm II, der anlässlich der Einweihung der „Kaiser-Wilhelm-Brücke“ in der Stadt weilte. Der „Trierische Volksfreund“ berichtete am 17. Oktober über den Basilika-Besuch: „Die neue Orgel wurde beim Besuch des Kaisers zum erstenmal in vollständig fertigem Zustande gespielt.“ Im Gutachten über die Basilika-Orgel, verfasst vom damaligen Domorganisten Ludwig Boslet, heißt es: „Der neue Spieltisch ist für sich schon ein Kunstwerk und eine Sehenswürdigkeit. Charakteristische Intonation dokumentieren sämtliche Register. Hervorragend schön klingen die Trompeten, Clarinette, Oboe und Tuba. Fugara 4´, die 3 Seraphonregister, Gamba und Voix célèste sind im Solo wundervoll. Die Firma Weigle hat in dieser Meisterarbeit den alten Ruhm in neue Politur gestellt.“
Die Orgel wurde mit der Basilika im Jahr 1944 zerstört.