Düsseldorf/Dinslaken. „Gottes Schöpfung und auch die Kirche Jesu Christi sind weiter, als wir sehen, denken oder verstehen“, sagt Dr. Thorsten Latzel in seiner Predigt zum 300-jährigen Bestehen der Stadtkirche in Dinslaken. „Wir haben Schwestern und Brüder überall auf der Erde – mehr, als wir zählen können.“ Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland hält seine Festpredigt am Sonntag, 17. September. Der Gottesdienst in der Stadtkirche, Duisburger Straße 9, beginnt um 11 Uhr. Anschließend feiert die Gemeinde ein Fest rund um das Gemeindehaus.
Die Predigt des Präses bezieht sich auf die alttestamentliche Geschichte, in der Gott Abram Nachkommen so zahlreich wie Sterne am Himmel verheißt (1. Mose 15). Abram habe in jener Nacht etwas verstanden von der Bedeutung seines eigenen Lebens. „Angesichts der Weite des Alls, der unzähligen Sterne könnte ein Schluss ja sein, dass es auf mich, mein Leben gar nicht ankommt.“ Aber Gott sei wichtig, was wir tun, so Latzel. „Das ist auch Ihre Bestimmung hier in Dinslaken: auf Gottes Segen vertrauen und so zum Segen für andere werden. Für alle Menschen, die in dieser Kirche aus- und eingehen. Egal, woher sie stammen, wie sie aussehen, wen sie lieben. Und auch für die, die niemals einen Schritt über ihre Schwelle setzen.“
Das Vertrauen auf Gottes Liebe verändert uns
Der Glaube an die allumfassende Liebe Gottes, die größer und weiter ist als das Sternenzelt, habe Abram damals verändert, ist der Präses überzeugt. „Er und seine Frau Sarai haben neue Namen bekommen. Aus Abram wurde Abraham, Vater von vielen Völkern, aus Sarai Sara, Fürstin. Und auch wir werden andere, wenn wir Gott vertrauen und für andere zum Segen werden. Das macht das Leben nicht einfacher. Aber schöner, tiefer, reicher.“