Niemand nimmt sich gern das Leben – so lautet die Überschrift einer Broschüre der Landeskirche über die Begleitung der Hinterbliebenden von Menschen, die sich das Leben genommen haben. Wie aber umgehen mit den Menschen, die nicht mehr leben wollen?
Das Bundesverfassungsgericht hat in einem Urteil im Februar 2022 deutlich gemacht, dass es Teil des Selbstbestimmungsrechtes von Menschen ist, auch über ihr Lebensende autonom und frei entscheiden zu können. Aber wie kann das gehen? Und wie soll die mit dem Fachbegriff „Suizidassistenz“ umschriebene Unterstützung von Suizidwilligen geregelt werden, wo das deutsche Strafrecht die Tötung auf Verlangen unter Strafe stellt, die Suizidassistenz aber nicht: wie grenzt man diese beiden Fälle voneinander ab? Der Deutsche Bundestag wird über diese Frage und dazu vorliegende Gesetzentwürfe voraussichtlich Anfang kommenden Jahres diskutieren und entscheiden.
Wir diskutieren mit: zusammen mit dem Arbeitskreis Ökumene wird das Ethikforum der Evangelischen Kirchengemeinde Trier eine Podiumsdiskussion zum Thema: „Assistierter Suizid – eine ethische Herausforderung“ veranstalten.
Mit dabei: Der Ethiker Prof. Ingo Proft, die Richterin Simin Namini, der Arzt Dr. Walter Gradel sowie Elke Kirsch, Klinikoberin am Mutterhaus Trier. Sie führen mit ihrem speziellen Blickwinkel in das Thema ein und werden dann miteinander und den Teilnehmenden darüber in die Diskussion gehen.
Termin: Donnerstag, 24. November 2022 um 19:30 Uhr im Caspar-Olevian-Saal.